Allergien und Intoleranzen

Allergie und Intoleranzen, natürliche Mittel, Immer mehr Menschen reagieren auf eigentlich harmlose Umwelteinflüsse mit einer Allergie. Pollen, Hausstaub, Tierhaare – plötzlich wird alles zur Bedrohung

Immer mehr Menschen reagieren auf eigentlich harmlose Umwelteinflüsse mit einer Allergie. Pollen, Hausstaub, Tierhaare – plötzlich wird alles zur Bedrohung. Warum ist das so? Die Antwort auf diese Frage finden Sie in einem ausser Kontrolle geratenen Immunsystem. Wodurch gerät dieses wichtige Abwehrsystem aus dem Gleichgewicht? Was passiert im Körper bei einer Allergie? Und welche ganzheitlichen Massnahmen bieten sich bei Allergien an? Was kann man selbst bei Allergien tun? Wie kann man Allergien natürlich behandeln – damit man bald wieder mit der Katze schmusen und die Natur unbeschwert geniessen kann.

Allergien und Nahrungsintoleranzen

Allergien – Die neue Volkskrankheit

 

Die Zahl der Allergiker hat sich in den vergangenen Jahrzehnten etwa verzehnfacht. Allein in Deutschland sind zwischen 20 und 30 Millionen Menschen von einer Allergie betroffen – und es werden immer mehr. Weltweit leiden derzeit bereits etwa 34 Prozent der Bevölkerung an einer Allergie.

 

Der Grund dafür ist unsere heutige Lebensweise, die sich in den vergangenen Jahrzehnten gravierend geändert hat. Wir ernähren uns zunehmend ungesund, stehen fortwährend unter Stress, übertreiben es mit unserer Körperhygiene, sind einer übermässigen Schadstoffbelastung ausgesetzt, etc. All diese Faktoren machen den Körper krank und leisten somit auch der Allergiezunahme Vorschub.

So wird aus einer harmlosen Substanz ein Allergen

 

Die EINE Ursache für Allergien gibt es daher nicht, denn an der Entstehung allergischer Erkrankungen sind meist mehrere Faktoren beteiligt. Neben den bereits oben erwähnten Einflüssen können eine gestörte Darmflora, eine defekte Darmschleimhaut sowie anhaltende psychische Belastungen die Entstehung von Allergien zusätzlich begünstigen.

 

All diese doch recht unterschiedlichen Faktoren haben eines gemein: Sie überfordern das Immunsystem so sehr, dass es mit der Zeit beginnt, vollkommen unangemessen zu reagieren. In dieser Situation greifen die Abwehrzellen dann nicht mehr nur Bakterien, Viren, Pilze und andere Schädlinge an, sondern bekämpfen plötzlich auch so harmlose Substanzen, wie Pollen, Staub, Tierhaare etc.

Antikörper und Gedächtniszellen arbeiten Hand in Hand

 

Der eigentliche Angriff auf diese vom Immunsystem selbsternannten Allergene, auch Antigene genannt, wäre noch recht unproblematisch, wenn er nicht gesundheitliche Schäden und eine für die Betroffenen äusserst unangenehme allergische Reaktion zur Folge hätte. Diese Auswirkungen treten allerdings erst beim zweiten Kontakt mit dem Allergen ein.

 

Denn zunächst müssen spezialisierte weisse Blutkörperchen, die B-Lymphozyten, passend zum Allergen Antikörper, auch Immunglobuline genannt, bilden. Antikörper sind Y-förmige Proteinketten, die sich an das jeweilige Allergen heften und es als einen Fremdstoff markieren, den es zukünftig zu bekämpfen gilt.

 

Damit dann beim zweiten Kontakt das neue Allergen als solches wiedererkannt wird, produziert das Immunsystem gleichzeitig sogenannte Gedächtniszellen - eine Untergruppe der T-Lymphozyten. Diese haben die Aufgabe, sich die Oberflächenstruktur des Allergens einzuprägen.

 

Dringt der Erreger nun erneut in den Körper ein, machen die Gedächtniszellen das Immunsystem sofort auf den Eindringling aufmerksam, woraufhin umgehend passende Antikörper gebildet werden, die das Allergen schliesslich bekämpfen.

Immunglobuline lösen die allergische Reaktion aus

 

Es gibt verschiedene Immunglobuline, doch in Bezug auf Allergien ist insbesondere das Immunglobulin E (IgE) relevant. Es ist für die Entstehung einer Allergie vom Typ 1 verantwortlich, von der die meisten Allergiker betroffen sind. Hierzu zählen jene Allergien, die durch Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder Insekten ausgelöst werden.

 

In früheren Zeiten, und in Ländern mit niedrigem Hygienestandard auch heute noch, diente IgE der Abwehr von Parasiten wie z. B. Würmern und war, bzw. ist, deshalb überlebenswichtig. In unseren Industrienationen spielt das IgE hingegen vorwiegend bei den oben genannten Allergien eine Rolle.

 

Allergiker haben eine krankhaft erhöhte Menge dieser Antikörper im Blut und beim zweiten Kontakt mit einem Allergen werden diese äusserst aktiv.

Die Allergie entsteht erst beim zweiten Kontakt

 

Gelangt ein Allergen nun ein zweites Mal in den Körper eines jetzt allergischen Menschen, fangen die IgE-Antikörper das Allergen ein und bilden mit ihm einen sogenannten Antikörper-Antigen-Komplex. Dabei kann ein IgE-Molekül jeweils nur ein ganz bestimmtes Allergen erkennen. Reagiert es z. B. auf Birkenpollen, sind ihm Gräserpollen "völlig egal".

 

Der Antikörper-Antigen-Komplex würde normalerweise keine allergische Reaktion auslösen, wenn er sich nicht ausgerechnet auf speziellen Abwehrzellen, den sogenannten Mastzellen, niederlassen würde. Diese Zellen produzieren und speichern entzündungsauslösende Substanzen, vor allem das Histamin. Und sobald sich Antikörper-Antigen-Komplexe an die Mastzellen heften, verstehen sie dies als ultimative Aufforderung, umgehend Histamin auszuschütten.

 

Die Mastzellen befinden sich in den Schleimhäuten (Augenbindehaut, Nasenschleimhaut, Bronchialschleimhaut, Darmschleimhaut) und in der Haut. Daher zeigen sich auch genau in diesen Regionen die typisch allergischen Reaktionen.

 

Es kommt zu Rötung und Schwellung von Haut und/oder Schleimhäuten. Gleichzeitig tritt starker Juckreiz auf, der sich an den Schleimhäuten auch wie ein Brennen anfühlen kann.

 

Sind Schleimhäute betroffen, produzieren diese umgehend Sekret, wodurch die Augen zu tränen beginnen, die Nase läuft oder ein ständiges Niesen einsetzt. Hat es die Bronchien getroffen, verkrampfen sie sich und verschleimen. Heuschnupfen, Nesselsucht und Asthmaanfälle werden auf diese Weise ausgelöst.

Die typischen Auslöser der Typ 1-Allergie

 

Prinzipiell kann man auf nahezu alle Reize allergisch reagieren. Wir beschränken uns jedoch zunächst auf die Vorstellung der Typ 1-Allergien, also jener Allergien, von denen die überwiegende Mehrheit der Allergiker betroffen ist.

 

1. Pollenallergie

 

Die Pollenallergie zählt sicher zu den am häufigsten auftretenden Allergiearten. Vor allem Pflanzen, die Windbestäuber sind und daher grosse Mengen an Pollen in die Umgebung freisetzen, lösen eine Pollenallergie aus. Baum-, Gräser- und Kräuterpollen zählen zu dieser Gattung.

 

Baumpollen: Am aggressivsten sind Birkenpollen (Hauptblütezeit April) sowie die Frühblüher Hasel (Februar) und Erle (März). Sie verursachen bei 40 % der Pollenallergiker Beschwerden.

 

Gräser- und Roggenpollen: Etwa 80 % der Heuschnupfengeplagten reagieren auf Gräserpollen (Hauptblütezeit Juni, Juli).

 

Kräuterpollen: Sie fliegen im Spätsommer. Wichtigste Allergene sind Beifuss (Hauptblütezeit August) und das aus den USA zu uns eingewanderte, besonders aggressive Traubenkraut (Ragweed, Beifuss-Ambrosie), das durch seine späte Blüte die Pollenflugzeit bis in den September verlängert.

 

2. Kreuzallergie

 

Die Ähnlichkeit der Proteine in allergieauslösenden Pollen mit jenen Proteinen in bestimmten Nahrungsmitteln ist dafür verantwortlich, dass auch Lebensmittel für Pollenallergiker unverträglich sein können. In diesem Fall spricht man von einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie, auch Kreuzallergie genannt.

 

Häufig tritt bei der Kreuzallergie ein so genanntes orales Allergiesyndrom auf, das sich durch Kribbeln und Juckreiz bis hin zu Schwellungen der Lippen sowie der Mund- und Rachenschleimhäute äussert. Seltener können auch Magen-Darm-Beschwerden, Hautreaktionen oder Kreislaufbeschwerden auftreten.

 

Birken-, Hasel- und Erlenallergiker

 

Für die Betroffenen dieser Allergie können u.U. Äpfel, Pfirsiche, Kirschen, Kiwis, Maracujas, Nüsse (vor allem Haselnüsse!), Mandeln, Karotten und Tomaten unverträglich sein.

 

Gräser- und Roggenallergiker

 

Diese Menschen reagieren eventuell auch auf Getreide, Erbsen, Bohnen, Linsen, Soja und Erdnüsse.

 

Beifussallergiker

 

Für sie können viele Kräuter und Gewürze problematisch sein. So reagieren diese Allergiker besonders häufig auf Oregano, Basilikum, Estragon, Muskatnuss, Weisser Pfeffer, Paprika und Kamille. Aber auch Sellerie, Karotten, Fenchel und Tomaten können zu Reaktionen führen.

 

3. Hausstaubmilben-Allergie

 

Die beiden wichtigsten Hausstaubmilben haben so klangvolle Namen wie Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae. Es handelt sich hierbei um winzig kleine Spinnentiere, die mit blossem Auge nicht sichtbar sind. Sie finden sich zwar in jeder Wohnung, stellen jedoch nur für Allergiker ein Problem dar.

 

Hausstaubmilben besiedeln besonders gerne Matratzen und Bettzeug, Polstermöbel und Teppiche. Sie lieben es feucht-warm und ernähren sich von menschlichen Hautschuppen – daher ist das Bett ihr Lieblingsaufenthaltsort.

 

Ein Milben-Allergiker reagiert allerdings nicht auf die Hausstaubmilben selbst, sondern auf den Milbenkot. Und der wirbelt während der Heizperiode in den Wintermonaten verstärkt durch die Wohnung. Daher ist die Winterzeit für Hausstaubmilbenallergiker besonders problematisch.

 

Tränende oder juckende Augen, Fliessschnupfen, Nies- sowie Hustenanfälle zählen zu den Symptomen einer Hausstaubmilben-Allergie. Bleibt die Allergie über einen längeren Zeitraum bestehen, kann sie zu chronischen Nasenschleimhaut-Beschwerden führen, die mit einer dauerhaft verstopften Nase einhergehen. In schwerwiegenden Fällen kann sich allergisches Asthma bronchiale entwickeln.

 

4. Tierhaarallergie

 

Der Auslöser einer Tierhaarallergie sind nicht die Haare oder die Federn der Tiere, sondern eiweisshaltige Bestandteile, die sich auf der Haut, im Speichel oder im Urin der Tiere befinden. Die Proteine bleiben an den Haaren oder den Federn der Tiere haften und gelangen über diesen Weg dann auf Teppiche, Polster, Kleidung und natürlich in die Luft. Atmet ein Allergiker diese schliesslich ein, kommt es zu einer typisch allergischen Reaktion.

 

Als erste Symptome treten häufig gerötete Augen, Fliessschnupfen, Niesanfälle oder Nesselausschlag auf. Bei anhaltendem Kontakt zum Tier kann es zur Verengung der Atemwege kommen. Anfallsartige Atemnot, bis hin zu schweren Asthma-Anfällen, kann die Folge davon sein.

 

Prinzipiell können alle fell- und federtragenden Tiere Allergien verursachen. Ein besonders hartnäckiges Allergen sind jedoch Katzenhaare, auf die viele Allergiker mit heftigen Beschwerden reagieren.

 

Katzenhaare zeichnen sich durch eine besonders gute Schwebeeigenschaft aus. Sie werden durch die Kleidung der Katzenbesitzer selbst in ansonsten katzenfreie Bereiche eingeschleppt und sind somit nahezu allgegenwärtig.

 

Allergien auf Vögel, Tauben, Meerschweinchen, Ratten, Mäuse, Kaninchen oder Hamster sind ebenfalls nicht selten. Eine Hundehaarallergie tritt hingegen weniger häufig auf.

 

5. Insektengift-Allergie

 

Allergieauslösend sind vor allem Bienen- und Wespenstiche, seltener Hornissenstiche. In Deutschland entwickeln knapp 20 Prozent aller Gestochenen an der Stichstelle übermässige Hautreaktionen, die grösser als 10 Zentimeter im Durchmesser sind. Bis zu fünf Prozent der Bevölkerung reagieren mit zusätzlichen Beschwerden, wie z.B. Nesselsucht, Juckreiz am ganzen Körper, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit oder Durchfall.

 

In besonders schweren Fällen kann es zu einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion kommen, die als anaphylaktischer Schock bezeichnet wird.

 

Auch Allergien gegen Mückenstiche werden zunehmend häufig beobachtet. Gefährliche Reaktionen auf diese Stiche sind zwar noch nicht bekannt, allerdings können sich massive Schwellungen entwickeln, die nur sehr langsam wieder abklingen.

 

Der anaphylaktische Schock

 

Der anaphylaktische Schock beschreibt die allergische Maximalreaktion, die den gesamten Körper betrifft und ohne Behandlung tödlich verlaufen kann.

 

Erste Alarmzeichen sind häufig Juckreiz am gesamten Körper, Unruhe, Taubheitsgefühl von Zunge und Rachen sowie ein Kribbeln im Bereich von Handflächen und Fusssohlen. An der Haut zeigen sich Quaddeln, Rötungen und/oder Schwellungen und es kommt darüber hinaus zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfällen.

 

Des Weiteren schwellen die Atemwege zu, sodass Beschwerden wie Heiserkeit, Schluckbeschwerden und Atemnot folgen. Der Betroffene wird panisch und es kann sich eine Bewusstseinstrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit einstellen. Der Herzschlag erhöht sich rasant oder wird bedrohlich verlangsamt, wodurch es zu einem Kreislauf- und Atemstillstand kommen kann.

 

Aus diesem Grund kann es lebenswichtig sein, bereits bei den ersten Anzeichen eines allergischen Schocks den Notarzt zu rufen!

Die Typ 1- Allergie erzeugt eine Sofortreaktion

 

An einer Typ 1-Allergie sind immer IgE – Antikörper beteiligt. Diese führen dazu, dass die Mastzellen grosse Mengen Histamin ausschütten, welches wiederum verantwortlich für die Entstehung der allergischen Reaktion ist.

 

Die Typ 1-Allergie löst eine sehr schnelle und oftmals heftige allergische Reaktion aus, die innerhalb von Minuten bis hin zu wenigen Stunden auftritt.

 

Diagnosemöglichkeit einer Typ 1-Allergie

 

Die Symptome der verschiedenen Typ 1-Allergien ähneln sich doch sehr. Daher ist es manchmal schwierig festzustellen, auf welche Substanz der Körper nun tatsächlich reagiert. Oder vielleicht sind es gar mehrere Allergene, die es aufzuspüren gilt?

 

Aus diesem Grund sollte zur Erstellung einer konkreten Diagnose zunächst ein versierter Therapeut aufgesucht werden. Er kann häufig das Allergen nach einer ausführlichen Anamnese und eines sogenannten Prick-Testes, oder ggf. einer Blutuntersuchung, benennen.

 

Bei dem Prick-Test werden verschiedene Allergene in Tropfenform auf die Innenseite der Unterarme aufgetragen. War das passende Allergen dabei, so reagiert die Haut mit Rötung, Juckreiz oder Quaddelbildung.

 

Welche ganzheitlichen Massnahmen im Anschluss an die Diagnose Ihrem Immunsystem helfen, die allergieauslösende Überreaktion abzubauen und warum diese Methoden greifen, erklären wir weiter unten im Text.

Typ 4-Allergien zeigen sich verspätet

 

Im Gegensatz zur Sofortreaktion bei der Typ 1-Allergie gibt es auch allergische Reaktionen, die wesentlich langsamer verlaufen. In diesem Fall spricht man von einer Spätreaktion. Sie tritt erst ein bis mehrere Tage nach dem Allergenkontakt auf und geht mit Rötung, Juckreiz, Bläschen und/oder nässender Haut einher.

 

Zu diesen Allergien, die auch als Typ 4-Allergie bezeichnet werden, zählen die Kontaktallergie und die Nahrungsmittelallergie. Im Unterschied zur Typ 1-Allergie wird die Typ 4-Allergie nicht durch IgE –Antikörper ausgelöst und auch das Histamin ist an der Entstehung der allergischen Reaktion nicht beteiligt. Stattdessen sind für die Typ 4-Allergie spezielle weisse Blutkörperchen, die sogenannten T-Lymphozyten verantwortlich.

 

Beim ersten Kontakt mit dem zukünftigen Allergen verläuft noch alles so, wie bei der Typ 1-Allergie. Doch beim zweiten Kontakt wechseln die Akteure. Jetzt setzen die Lymphozyten spezielle Botenstoffe frei, sogenannte Lymphokine. Die Lymphokine informieren umgehend die Fresszellen (Makrophagen) über das Eindringen der als fremd gekennzeichneten Substanz, woraufhin diese das Allergen vernichten. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion, in dessen Folge die allergische Reaktion auftritt.

 

Aufgrund des zeitverzögernden Auftretens der allergischen Reaktion gestaltet sich das Aufspüren des Allergieauslösers bei dieser Allergieform ungleich schwerer als bei der Sofortreaktion.

Nahrungsmittelallergie

 

Nahrungsmittelallergien sind am häufigsten bei Kleinkindern anzutreffen, da ihr Immunsystem in den ersten Lebensmonaten noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Sie kommen jedoch auch bei Erwachsenen vor, die bereits von einer Neurodermitis, Magen-Darmproblemen oder auch Gelenkbeschwerden betroffen sind.

 

Eine Nahrungsmittelallergie ist jedoch nicht mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zu verwechseln, denn hier handelt es sich um zwei verschiedene Erkrankungen mit unterschiedlicher Ursache. Die Allergie wird durch eine Überreaktion des Immunsystems ausgelöst und die Ursache der Unverträglichkeit ist ein gestörtes Verdauungssystem.

 

Die "Big Six" der Allergieauslöser:

  • Ei
  • Milch
  • Soja
  • Gluten
  • Nüsse/Erdnüsse
  • Fisch/Schalentiere

Diese Lebensmittel lösen besonders häufig Allergien aus. Die möglichen Symptome reichen von Übelkeit, Durchfall sowie starkem Juckreiz, bis hin zu Atemnot und Kreislaufversagen mit Todesfolge.

Kontaktallergie

 

Kontaktallergene sind, wie der Name schon andeutet, Stoffe, die bei Hautkontakt zu Reaktionen führen. In der Regel reagiert der Körper auf diese Allergene mit Ekzemen.

 

Die häufigsten Ekzemauslöser sind:

  • Nickel: z. B. in Modeschmuck, Jeansknöpfen, Reissverschlüssen, Piercings, Uhren, Münzen etc.
  • Duftstoffe: z. B. in Kosmetika, Shampoos, Duschgels, Parfüms, Seifen, Haushaltsreinigern etc.
  • Perubalsam (Duft- und Aromastoff): z. B. in Kosmetika, Medikamenten zur äusserlichen Anwendung, Tabakprodukten, als natürlicher Aromastoff in Nahrungsmitteln
  • Kobalt: z. B. in Metalllegierungen, (Tätowier) Farben, Kosmetika, Zement
  • Latex: z. B. in Kleidung, Handschuhen, Kondomen etc.
  • Methylisothiazolinon (Konservierungsmittel): z. B. in Kosmetika, Shampoos, Duschgels, Sonnenschutzmitteln, Spülmitteln, Weichspülern etc.
  • Kolphonium: z. B. in Papier, -taschentüchern, -servietten, Toilettenpapier, Windeln, Pflastern, Klebern, Polituren, dekorativer Kosmetik
  • Kaliumdichromat: Verwendung als Zementzusatz, zur Ledergerbung

Diagnosemöglichkeit einer Typ 4-Allergie

 

Zur genauen Diagnostik einer Typ 4-Allergie wird nach ausführlicher Anamnese meist ein Epikutan-Test, oder auch Patch-Test genannt, durchgeführt. Bei diesem Test werden die möglichen Allergene jeweils auf ein Pflaster aufgetragen und auf den Rücken geklebt.

 

Die Pflaster verbleiben dann für etwa 48 Stunden auf der Haut, bevor die Auswertung der Reaktionen stattfinden kann. Hat die Haut auf eine Substanz allergisch reagiert, zeigt sich dies an der betroffenen Stelle mit einer Entzündungsreaktion.

 

Welche ganzheitlichen Massnahmen im Anschluss an die Diagnose Ihrem Immunsystem schliesslich helfen, die allergieauslösende Überreaktion abzubauen und warum diese Methoden greifen, erklären wir weiter unten im Text.

Diagnosemöglichkeit einer Pseudoallergie

 

Da das Immunsystem an einer Pseudoallergie überhaupt nicht beteiligt ist, gestaltet sich deren Diagnose äusserst schwierig, denn die klassischen Untersuchungsmethoden, wie Haut- und Bluttests greifen bei dieser speziellen Allergieart nicht. Es gibt bislang noch keine Labortests, die eine Pseudoallergie nachweisen können.

 

Daher kann hier nur eine sehr umfassende Anamnese – in Verbindung mit einer Rotationsdiät – Aufschluss geben. Die Rotationsdiät bietet sich als bewährte Methode an, um die unverträglichen Nahrungsmittel individuell herauszufinden und gleichzeitig stellt sie eine effektive Therapie dar.

Welche ganzheitlichen Massnahmen im Anschluss an die Diagnose Ihrem Immunsystem schliesslich helfen, die allergieauslösende Überreaktion abzubauen und warum diese Methoden greifen, erklären wir weiter unten im Text.

 

Zunächst möchten wir Ihnen einige der möglichen Ursachen für die Entstehung einer Allergie vorstellen.

 

1. Durch Vererbung

 

Allergien können durchaus auch vererbt werden. Wenn beispielsweise ein naher Verwandter von Ihnen (Vater, Mutter oder eine Schwester/ein Bruder) eine allergische Erkrankung wie Asthma, Heuschnupfen oder eine Nahrungsmittelallergie hat, liegt Ihr Allergierisiko bei 20 bis 35 Prozent.

 

Sind beide Eltern Allergiker, steigt es auf 40 bis 60 Prozent und haben gar beide Eltern dieselbe allergische Erkrankung (etwa Heuschnupfen), erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf 60 bis 80 Prozent, dass Sie ebenfalls diese Allergie entwickeln.

 

Aber selbst wenn niemand in der Familie allergisch ist, kann im Lauf des Lebens mit einer Wahrscheinlichkeit von 5 bis 15 Prozent dennoch eine Allergie auftreten. Das zeigt, dass offensichtlich über die Vererbung hinaus noch weitere Faktoren eine wesentliche Rolle bei der Allergieentstehung spielen.

 

2. Durch übertriebene Hygiene

 

Wie Sie bereits erfahren haben, ist der Antikörper IgE ein nützlicher Abwehrstoff gegen Parasiten. Doch was macht unser Immunsystem, wenn es sich "langweilt", weil der Körper schon nahezu keimfrei geworden ist? Richtig, es sucht sich andere "Opfer", allerdings handelt es sich jetzt um vollkommen harmlose Substanzen, die das Immunsystem überhaupt nicht bekämpfen sollte.

 

Aus diesem Grund ist eine übertriebene Hygiene, wie z. B. mehrmals täglich zu duschen, den Toilettendeckel nach jeder Sitzung mit einem Hygiene-Spray zu reinigen, antibakterielle Haushaltreiniger, Waschmittel, Seifen, Desinfektionstücher etc. zu verwenden, tatsächlich kontraproduktiv.

 

Insbesondere Kleinkinder brauchen den Kontakt zu verschiedenen Mikroorganismen, um ihr Immunsystem zu trainieren. Wenn sie ständig mit verschiedenen Keimen konfrontiert werden, wird ihr Immunsystem toleranter und lernt, zwischen harmlosen und pathogenen Bakterien zu unterscheiden. So schützt es die Kinder vor der Entwicklung einer Allergie.

Das konnte auch die kanadische Wissenschaftlerin Meghan B. Azad, vom Children`s Hospital Research Institute of Manitoba, in einer Studie belegen. Sie untersuchte die Darmflora von Kindern im ersten Lebensjahr. Ihre Forschung ergab, dass der ständige Kontakt zu Haustieren sich positiv auf die Entwicklung einer ausgeglichenen Darmflora bei Säuglingen und Kleinkindern auswirkt.

 

Dies würde auch erklären, warum Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, seltener an Allergien erkranken.

 

3. Durch Impfungen

 

Wenn der Kontakt zu Keimen erforderlich ist, um das Immunsystem zu trainieren, dann müssten Impfungen ja eigentlich kontraproduktiv sein.

 

Kinderärzte wenden bei dieser These allerdings ein, dass Kleinkinder trotz aller Impfungen häufig an verschiedenen Infekten erkranken – vor allem an Erkältungen und Magen-Darm-Infekten. Somit habe das Immunsystem der Kinder genügend "Trainingsmöglichkeiten". Auch einige Studien bestätigten den fehlenden Zusammenhang zwischen Impfungen und dem vermehrtem Auftreten von Allergien.

 

Obwohl– zumindest aus schulmedizinischer Sicht – umstritten ist, ob Impfungen nun Allergien fördern oder nicht, weist z. B. die deutsche KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts darauf hin, dass ungeimpfte Kinder seltener unter Allergien leiden.

 

Bei der KiGGS-Studie handelt es sich um eine Langzeitstudie, die die gesundheitliche Situation der in Deutschland lebenden Kinder und Jugendlichen beobachtet und sie bis ins Erwachsenenalter begleitet.

 

Ganz gleich, er die eine oder andere Meinung vertritt – Fakt ist, dass jede Impfung eine enorme Belastung für das Immunsystem darstellt. Und wenn zum Zeitpunkt der Impfung bereits eine Schwächung der Abwehrkräfte vorliegt, ist es sehr wohl möglich, dass es zu einer Überlastung, und somit zur Überreaktion der körpereigenen Abwehr kommt. Aus diesem Grund kann eine Impfung durchaus auch einer Allergie Vorschub leisten.

 

4. Ein Kaiserschnitt erhöht das Allergierisiko erheblich

 

Eine allergievorbeugende Massnahme findet bereits während der Geburt durch den Erstkontakt mit gesundheitsfördernden Darmbakterien statt. Babys, die vaginal geboren werden, also den mütterlichen Geburtskanal passieren2, nehmen schützende Bakterien aus der Scheidenflora der Mutter auf. Diese siedeln sich in Babys Darm an und wirken wie eine "Schluckimpfung" mit "guten" Bakterien.

 

Die Babys entwickeln so ein starkes Immunsystem. Daher leiden sie deutlich seltener unter Allergien. Diese natürliche "Schluckimpfung" fehlt all jenen Kindern, die durch einen Kaiserschnitt zur Welt kamen. Daher sind sie fünf Mal häufiger von Allergien betroffen als jene Kinder, die auf normalem Wege geboren wurden. Das ergab eine Untersuchung des Henry Ford Health Systems.

 

5. Fast Food fördert die Entstehung von Allergien

 

Ob es nun am glutenhaltigen Getreide liegt, am hohen Salzgehalt, durch den die Anzahl aggressiver und entzündungsfördernder Immunzellen im Blut messbar ansteigt, oder an den zahlreichen Zusatzstoffen in Fast Food-Erzeugnissen ist bislang noch unklar.

 

Tatsache ist jedoch, dass diese Faktoren zusammengenommen eine enorme Belastung für das Immunsystem darstellen. Und dass ein überfordertes Immunsystem dazu neigt, vermehrt allergische Prozesse einzuleiten, wissen Sie längst.

 

Auch wissenschaftliche Studien, wie z. B. die ISAAC-Studie aus dem Jahr 2013, belegen mittlerweile den Zusammenhang zwischen Fast Food Verzehr und der Entstehung von Allergien So konnte festgestellte werden dass Kinder und Jugendliche häufiger an Allergien erkranken, wenn sie dreimal pro Woche Fast Food verzehren. Insbesondere stieg das Risiko Asthma, Heuschnupfen oder Hautekzeme zu entwickeln, deutlich an.

 

6. Antibiotika erhöhen das Risiko

 

Eine gesunde Darmflora, in der sich die pathogenen und gesundheitsfördernden Bakterien im Gleichgewicht befinden, ist sowohl für ein starkes Immunsystem als auch für den Erhalt einer intakten Darmbarriere ausserordentlich wichtig.

 

Dieses Gleichgewicht wird vor allem durch die Einnahme von Antibiotika massiv beeinträchtigt, denn die Wirkung dieser Medikamente richtet sich nicht nur gegen pathogene, sondern auch gegen nützliche Darmbakterien.

 

Daher geht eine Antibiotika-Behandlung mit einem massiven Angriff auf die Darmflora einher, der schliesslich zu einer starken Dysbakterie führt. Die Dysbakterie zeigt an, dass sich das Verhältnis zwischen den guten und pathogenen Bakterien krankhaft verändert hat. Und die gesundheitlichen Folgen dieser Veränderung sind gravierend, denn das im Darm ansässige Immunsystem ist vollkommen abhängig vom Gesundheitszustand der Darmflora.

 

Eine grundlegende Verschlechterung des Darmmilieus wird daher zwangsläufig auch ein deutlich geschwächtes Immunsystem nach sich ziehen. Eine schwache Abwehr ist verständlicherweise mit der Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben schnell überfordert. In dieser Situation neigt das Immunsystem zu Überreaktionen, die schliesslich in einer entzündungsauslösenden allergischen Aktion enden.

 

Daher wundert es sicher niemanden mehr, dass Antibiotika die Entstehung von Asthma und Allergien fördert. Eine besonders schädigende Wirkung zeigen Antibiotika, wenn sie bereits im Kleinkindalter eingenommen werden, die Einnahme über einen längeren Zeitraum stattfindet oder wenn wiederholte Behandlungen verordnet werden.

 

Denn selbst eine einmalige Antibiotika-Behandlung beeinflusst die Darmflora so gravierend, dass sie sogar 6 Monate nach Absetzen des Medikamente weiterhin gestört ist, wie eine Studie an der Stanford University (Kalifornien) aus dem Jahr 2008 dokumentierte.

 

7. Der "undichte Darm" als Ursache

 

Unsere Darmschleimhaut hat die Aufgabe, Nähr- und Vitalstoffe ins Blut zu leiten, damit sie über diesen Weg in jede Körperzelle gelangen können. Die Schleimhaut hat allerdings nur begrenzte Durchlässigkeit, damit nicht etwa unvollständig verdaute Nahrungsbrocken, Mikroben wie Bakterien, Viren, Pilze oder andere Schadstoffe ungehindert ins Blut gelangen können.

 

Doch genau das passiert, wenn die Schleimhaut beschädigt ist oder deren Funktion durch andere Faktoren beeinflusst wird. Es entsteht das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom - zu Deutsch "löchriger oder undichter Darm".

 

In einem gesunden Darm sind die Zwischenräume der einzelnen Schleimhautzellen durch so genannte Tight junctions gesichert. Hierbei handelt es sich um eine Barriere, die einer Versiegelung gleicht. Sie öffnet sich normalerweise ausschliesslich dann, wenn bereits aufgespaltene Nähr- und Vitalstoffe ins Blut geleitet werden müssen.

 

Verantwortlich für die geregelte Öffnung der Tight junctions-Kanäle ist der körpereigene Botenstoff Zonulin, der von den Darmzellen freigesetzt wird. Nun gibt es verschiedene Faktoren, die die Darmzellen veranlassen Zonulin freizusetzen. Die gefährlichsten Auslöser sind jedoch pathogene Bakterien sowie Gliadin – ein Bestandteil des Glutens im Weizen.

 

Das ergab u.a. auch eine Studie aus dem Jahr 2011, die an der Universität of Maryland, School of Medicine, stattfand.

 

Sowohl die Bakterien als auch das Gliadin reizen die Darmzellen, welche sich daraufhin veranlasst sehen, umgehend den Botenstoff Zonulin zu aktivieren, wodurch sich die die Tight junctions-Schranke öffnet. Jetzt können natürlich auch Fremdeiweisse und andere schädliche Substanzen ungehindert ins Blut gelangen.

 

Ein Problem ganz anderer Art haben währenddessen die Tight junctions-Kanäle, die aufgrund der viel zu häufigen Öffnung ihrer Schleuse förmlich ausleiern. Vergleichbar ist dies mit einem Gummiband, das sich bei Überlastung ebenfalls immer mehr weitet, während sich zugleich winzige Risse im Gummi zeigen.

 

Und genau solche kleinen Öffnungen weisen jetzt auch die Tight junctions auf. Sie sind undicht geworden, wodurch die Entstehung eines Leaky-Gut-Syndroms besiegelt ist.

 

Das Immunsystem muss aufgrund des vermehrten Eindringens unterschiedlicher Schadstoffe jetzt ständig passende Antikörper bilden. Das führt zu einer Zunahme allergischer Reaktionen, die Entzündungsprozesse an der Darmschleimhaut auslösen. Diese wiederum verstärken das Leaky-Gut-Syndrom, so dass ein regelrechter Teufelskreis entsteht.

Getreide und Milch machen der Darmschleimhaut zu schaffen

 

Wie Sie bereits wissen, stellt das Weizenklebereiweiss Gliadin einen ganz wesentlichen Faktor bei der Entstehung eines Leaky-Gut-Syndroms dar. Doch wo Gliadine enthalten sind finden sich immer auch Glutenine, denn gemeinsam bilden sie das Eiweissgemisch Gluten.

 

Folglich enthalten andere glutenhaltige Getreidearten, wie z. B. Roggen, Hafer, Gerste, Grünkern oder Dinkel, ebenfalls das Darmschleimhaut schädigende Gliadin. Somit kann ein übermässiger Verzehr glutenhaltiger Getreide generell die Entstehung eines Leaky-Gut-Syndroms begünstigen.

 

Auch der Verzehr von Kuhmilch kann für die Darmschleimhaut zum Problem werden. Diese Milch besteht zu etwa 80 Prozent aus Eiweissen. Allerdings handelt es sich in diesem Fall um körperfremde Eiweisse, die vom Immunsystem als Allergen eingestuft und bekämpft werden. Somit kann die Kuhmilch ebenso wie das Gluten Entzündungsprozesse auslösen und zur Entstehung eines Leaky-Gut-Syndroms massgeblich beitragen.

Diagnosemöglichkeit eines Leaky-Gut-Syndroms

 

Die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut kann mittels eines Blutserum- oder Stuhltests gemessen werden. Da Zonulin die Durchlässigkeit der Tight junctions, und somit auch die der Darmschleimhautzellen erhöhen kann, weist ein deutlich hoher Zonulin-Anteil im Serum, bzw. im Stuhl, auf ein Leaky-Gut-Syndrom hin.

Allergien und Psyche stehen in Wechselwirkung

 

Beim Allergiegeschehen spielen nicht nur körperliche Einflüsse, Ernährungs- und Umweltfaktoren eine Rolle, denn eine ganz wesentliche, und somit nicht zu unterschätzende Macht hat in diesem Zusammenhang auch unsere Seele.

 

Die Symptome einer Allergie beeinflussen unser Seelenleben ebenso, wie sich in umgekehrter Richtung seelische Belastungen in unserer körperlichen Konstitution wiederspiegeln. Daher findet immer eine Wechselwirkung in beide Richtungen statt, was folgende zwei Beispiele verdeutlichen.

  • Psychische Belastungen und Stress können allergische Beschwerden auslösen (triggern) bzw. diese verstärken. So können z. B. anhaltende psychische Belastungen der Auslöser einer Allergie sein oder aber bereits bestehende Allergien verstärken.
  • Andrerseits verursachen allergische Symptome, wie z. B. der ständige Juckreiz bei einem Ekzem oder die beängstigenden Atemnot-Attacken bei Asthma einen enormen psychischen Stress, der die Lebensqualität insgesamt, also auf beiden Ebenen, empfindlich beeinträchtigt.

Die Allergie als Kommunikationsmittel der Seele

 

Während der Heuschnupfengeplagte buchstäblich "die Nase voll hat", nimmt dem Asthmatiker offensichtlich irgendetwas oder irgendjemand "die Luft zum Atmen". Da hinter jeder allergischen Erkrankung immer auch ein Stück Symbolik steckt, sollte die tiefere Bedeutung der Allergie hinterfragt werden. Folgende Fragen können Ihnen helfen, die eigentliche Thematik hinter den vordergründigen Symptomen zu erkennen:

  • Warum reagiere ich ausgerechnet auf diesen Auslöser?
  • Warum bekomme ich genau diese Art von Beschwerden?
  • Warum treten die Beschwerden gerade zu diesem Zeitpunkt/in dieser Situation auf?
  • Welche Veränderungen erfordern, ja "erzwingen" nahezu meine Beschwerden?

Die Frage: "Was will mir meine Krankheit sagen?" ist natürlich nicht nur für Allergiker wichtig, denn ausnahmslos jede Erkrankung beinhaltet eine Information aus dem seelischen Bereich.

1Naturheilkunde oder Schulmedizin?

 

Naturheilkundlich ausgerichtete Therapeuten betrachten bei der Behandlung eines Patienten immer den Menschen in seiner Ganzheit. Sie berücksichtigen demnach sowohl seinen körperlichen als auch seinen seelischen Zustand, denn wenn die Aufmerksamkeit auf beide Bereiche gelenkt wird, kann nahezu jede Erkrankung geheilt werden.

 

Die Schulmediziner hingegen beschränken sich bei ihrer Therapie in der Regel nur auf die Symptomatik und versuchen diese zu lindern. Wenn die Ursache der Symptome nicht hinterfragt wird, können die Beschwerden nur bestmöglich eingedämmt werden. Die grundsätzliche Allergiebereitschaft des Körpers bleibt jedoch immer weiterhin bestehen.

Entsäuern Sie Ihren Körper durch basische Ernährung

 

Jede Allergie geht immer auch mit einer Übersäuerung des Körpers einher. Daher können weder eine Entgiftung noch eine Darmreinigung mit anschliessendem Aufbau der Darmflora langfristig erfolgreich sein, wenn der Körper weiterhin übersäuert ist. An der Übersäuerung des Körpers sind viele Faktoren beteiligt, doch eine ungesunde Ernährung zählt sicher zu den Hauptverursachern.

 

Unsere moderne Ernährungsweise, die reich an Kohlenhydraten aus Zucker und Weissmehl ist, einen hohen Anteil an tierischem Eiweiss aus Wurst, Fleisch und Milch(produkten) aufweist und darüber hinaus noch jede Menge Fertigprodukte enthält, führt den Körper schnurstracks in die Übersäuerung.

 

Daher sollten Sie Ihre Ernährung zukünftig basenüberschüssig gestalten. Doch keine Angst! Sie brauchen in diesem Fall weder Geschmackseinbussen noch eine Hungerplage befürchten. Im Gegenteil! Sie werden sich so wohl fühlen, wie schon lange nicht mehr. Und diese These basiert auf folgenden Fakten:

 

Eine basenüberschüssige Ernährung

  • versorgt Ihren Körper mit allen Nähr- und Vitalstoffen
  • lässt chronische Entzündungen, die durch Allergien ausgelöst werden, wieder abklingen
  • fördert den Aufbau einer gesunden Darmflora und verdrängt unerwünschte Keime,
  • stärkt Ihr Immunsystem und bringt es wieder in einen geordneten Zustand.

Wie Sie sehen, kann es Ihnen mit einer basenüberschüssigen Ernährung einfach nur gut gehen.

Therapiemöglichkeiten

 

Organotrope Therapie

Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.

 

Immunbiologische und isopathische Therapie

Die immunbiologische und isopathische Therapie der Humanbiologie ist ein ganzheitlich-medizinisches Naturheilverfahren.

 

Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.

 

Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.

 

Nosodentherapie: Krankheit mit Krankheit heilen

 

Nosoden sind homöopathische Präparate, die aus sterilisierten Krankheitsprodukten hergestellt werden. Sie sollen den Heilungsprozess bei hartnäckigen Krankheiten in Gang bringen.

Nosoden oder ein gleichzeitig verabreichtes homöopathisches Medikament unterstützt werden.

 

Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.

 

Personotrope Therapie

Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.

 

Biocell Diagnostik und personalisierte Medizin

 

Die BIOCELL Diagnostic ist eine in den letzten Jahren entwickelte moderne Analyse, welche selektive Fachbereiche der Homotoxikologie, der Patho-Physiognomie und der mitochondrialen Medizin miteinander auf effiziente und zielführende Weise verbindet und zu neuem Nutzen bringt.

 

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei der Erkrankung von Allergien und Nahrungsintoleranzen in Frage kommen.

 

Homöopathie

 

Die homöopathische Behandlung:

In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.

 

Nosodentherapie

 

Unter Nosoden versteht man homöopathische Mittel, die auf Grundlage von krankem Gewebe, Eiter, Krebszellen oder infektiösem Blut hergestellt werden.

Das Gift muss raus

 

Erkrankungen führen zu einer Belastung des Körpers mit diversen Giften oder Stoffwechselprodukten. Zu einer regulären Nosodentherapie gehört daher immer auch eine Giftausleitung. So soll die Ausscheidung durch Nosoden oder ein gleichzeitig verabreichtes homöopathisches Medikament unterstützt werden.

 

Phytotherapie

 

Die phytotherapeutische Behandlung:

Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.

 

Bioresonanztherapie (BRT)

Die Bioresonanztherapie (BRT) (Synonyme: Bioinformations-therapie (BIT); biophysikalische Informationstherapie) ist ein energetisches Behandlungsverfahren, dessen Grundlage die Quantenphysik ist. Es geht davon aus, dass jedes biologische System mit einer eigenen Frequenz schwingt, die auf die Eigenschwingung der Elementarteilchen zurückzuführen ist. Die Schwingungsfrequenz vermittelt einen ständigen biologischen Informationsfluss zwischen diesen elektrischen Feldern und der Materie bzw. dem Gewebe. Die Grundlage der Therapie besteht in der gezielten Einspeisung biologisch wirksamer Frequenzen, die z. B. krankes Gewebe, das in seiner Frequenz gestört ist, beeinflussen können. Außerdem wird erkranktes Gewebe mit patienteneigenen Schwingungen behandelt, indem diese in das erkrankte Gebiet geleitet werden.

Die Bioresonanztherapie ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen sinnvoll. Bestimmend für die Therapie ist nicht die Erkrankung, sondern das Schwingungszentrum.

 

Akupunktur

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.

 

Wichtig

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!

 

Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.

 

Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.