Therapieformen

Was passiert bei der Erstanamnese?

 

Die Erstanamnese dauert in der Regel 1,5 bis 2 Stunden, manchmal sogar länger, denn der 1. Termin beinhaltet eine ausführliche Anamnese (Anamnese heißt übersetzt „Erinnerung“ und ist das Ergebnis der Leidensgeschichte des Patienten aus seiner persönlichen Erfahrung), bei der ich mir ein klares Bild von Ihnen und Ihrer Krankheitsgeschichte mache, damit ich am Ende der Anamnese das passende homöopathische Arzneimittel - das Konstitutionsmittel - finde, das Ihnen und Ihren Beschwerden am ähnlichsten ist.

 

Denn nur mit dem richtigen Arzneimittel kann die geschwächte Lebenskraft wieder gestärkt und das körperliche und seelische Gleichgewicht wieder hergestellt werden.


Was ist eine Konstitutionsbehandlung?


Statt Lebenskraft könnte man auch Konstitution (lateinisch: constitutio = Verfassung) sagen. Deshalb der Ausdruck "Konstitutionsbehandlung": bei einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung wird die körperliche und seelische (und auch geistige) Konstitution verbessert.

 

Hahnemann hat einmal gesagt: "Jeder Mensch ist einzigartig". Deshalb braucht auch jeder Mensch im Krankheitsfall genau "sein" Mittel, das genau zu ihm passt.

 

In der klassischen Homöopathie werden aber nicht einzelne Organe, sondern der ganze Mensch behandelt.

 

Aus diesem Grund muss ich so viel wie möglich über Ihre körperlichen Beschwerden und über Ihren allgemeinen körperlichen Zustand, aber auch ganz viel über Ihren Gemütszustand erfahren.

 

Je mehr Informationen ich von Ihnen bekomme, umso einfacher ist es für mich, das richtige homöopathische Mittel für Sie zu finden.


 

WIE VERLÄUFT DIE "HEILUNG"?

 

Die Bewertung des Heilungsverlaufs ist die schwierigste Aufgabe während der homöopathischen Behandlung. Deshalb muss man genau beobachten, was  nach der Einnahme des ausgesuchten homöopathischen Mittels passiert?

 

Keine Reaktion: Das Mittel war wahrscheinlich falsch oder es muss evtl. erst ein (vielleicht schon Jahre zurückliegender) Schock oder Kummer oder eine Impfreaktion (Impfschaden?) aufgelöst werden (mit bestimmten homöopathischen Mitteln).

 

Aus meiner Erfahrung stellen nicht verarbeiteter Schock und Kummer und bei vielen Patienten auch Impfungen enorme Blockaden dar. Wenn diese Blockaden erst einmal gelöst sind, dann fängt das vorher ausgesuchte homöopathische Mittel plötzlich an zu wirken.

 

Erstverschlimmerung: Die Symptome werden kurzfristig schlimmer, aber der Patient fühlt sich insgesamt wohler und ist zuversichtlicher: Es war das richtige Mittel.

 

Neue Symptome: Wenn neue schlimmere oder tieferliegende Organe betreffende Symptome dazukommen, muss das Mittel gewechselt werden.

 

Alte Symptome: Das Auftreten alter Symptome (die der Patient von früher kennt) bedeutet, dass das Mittel sehr tiefgreifend wirkt und auch an chronischen Prozessen zu arbeiten beginnt. Es ist das richtige Mittel, es kann jetzt eine Menge in Gang gesetzt werden. 

 

Kurze Besserung, dann wieder Rückfall: Das Mittel ist richtig, muss jetzt aber in einer höheren (stärkeren) Potenz wiederholt werden; oder es handelt sich um eine Unterdrückung der Symptome (auch mit Homöopathie kann man Symptome unterdrücken!!), dann muss ein neues Mittel gesucht werden.

 

Bei einer Erstverschlimmerung, bei einer Besserung oder bei der Rückkehr alter Symptome darf das Mittel nicht wiederholt werden. Hier heißt es, die Nerven behalten und geduldig sein!

 

Eine korrekte Heilung muss immer folgendermaßen vor sich gehen: 

 

von wichtigeren zu weniger wichtigen Organen hin, 

 

von oben nach unten,

 

von innen nach außen,

 

vom Zentrum zur Peripherie, 

 

in der umgekehrten Reihenfolge ihres Auftretens und


von einem zerstörerischen Miasma (=chronische Grundkrankheit) auf ein weniger zerstörerisches hin.